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Möglichkeiten von citizen science („Bür- Rahmen von Verfahren nach dem Flur- Digitalisierung als Chance für den
ger schaffen Wissen“) als Chance für bereinigungsgesetz. Diese tragen damit ländlichen Raum
den Dialog mit der Gesellschaft zielge- zur Steigerung der Bearbeitungseffizi- Digitalisierung wird einen gewaltigen
richtet zu nutzen sowie terrestrische enz bei. Technologiesprung im ländlichen Raum
Inventuren und Monitoringsysteme ermöglichen und bewirken. Vorausset-
durch erprobte Methoden der Ferner- Ernährungskommunikation 4.0 zung für eine möglichst breite Nutzung
kundung zu unterstützen. Die Verbraucher sind heute einer Viel- digitaler Technologien ist der rasche
zahl medialer Einflüsse ausgesetzt; der Ausbau von hochleistungsfähigen Breit-
Digitale Planungstools für Kommu- Anteil der Internetmedien ist dabei stei- bandzugängen sowie von 5G-Technolo-
nen und Ländliche Entwicklung gend. Informationen zu Ernährung und gie im Mobilfunk auch in den
Ein datenbankgestütztes Programm- Lebensmitteln werden durch die tech- peripheren ländlichen Räumen.
system für ein flächendeckendes und nischen Möglichkeiten in diesem Um- Die Digitalisierungsstrategie des
fortlaufendes Monitoring der Agrar- feld häufig personalisiert angeboten STMELF mit den Kernelementen For-
landschaft wird entwickelt. Mit einem und finden einen schnellen und hohen schung und Entwicklung einschließlich
digitalen Werkzeugkasten können um- Verbreitungsgrad. Eine Überprüfung Wissenstransfer in die Praxis, Bildungs-
fassende und tiefgreifende Analysen und Sicherung der Qualität, Seriosität offensive, Förderanreize sowie Fortent-
der Agrarlandschaft durchgeführt wer- und Unabhängigkeit von kommerzi- wicklung von eGovernment in der Land-
den. Die damit ermöglichte Untersu- ellen Interessen finden jedoch nur be- und Forstwirtschaft sowie Ländlichen
chung z. B. von landwirtschaftlichen grenzt statt, so dass falsche und Entwicklung und Ernährung verfolgt
Fahr- und Transportwegen liefert u. a. fehlerhafte Informationen zur Verunsi- das StMELF einen breiten Ansatz, der
den Gemeinden und deren Partnern cherung des Verbrauchers in Ernäh- alle von der Digitalisierung Betroffenen
eine objektive Entscheidungsgrundla- rungsfragen beitragen. mitnehmen und zu Beteiligten und Mit-
ge zur Priorisierung und zum stufen- Vor diesem Hintergrund soll ein Ver- gestaltern machen will.
weisen Um- und Ausbau eines braucherportal für digitale Ernährungs-
leistungsfähigen, multifunktionalen kommunikation eingerichtet werden,
gemeindeübergreifenden ländlichen mit dem personalisiertes bzw. zielgrup-
Kernwegenetzes. Zudem können mit penspezifisches Ernährungswissen on-
dem System das Abflussverhalten des line vermittelt und mit Angeboten vor
Oberflächenwassers und das Wasser- Ort in der eigenen Umgebung verknüpft
rückhaltevermögen der Agrarland- wird. Ziel ist es, den Verbrauchern Zu-
schaft analysiert werden. Damit kann griff auf staatlich organisierte und qua-
das System auch den effizienten Bo- litätsgesicherte Informationen zu
den- und Gewässerschutz unterstützen. ermöglichen und damit zu einem ge-
Mit neuen digitalen Instrumentarien sundheitsförderlicheren Ernährungs-
(Dorferneuerung.Digital) sollen die Bür- verhalten in der Bevölkerung
germitwirkung als wesentlicher Bestand- beizutragen.
teil der Dorferneuerung ausgebaut und
Planungen in 3-D erlebbar werden.
Durch den Aufbau von Online-Aus-
tauschplattformen können die Bürge-
rinnen und Bürger an den Dorf- und
Gemeindeentwicklungen orts- und zei-
tunabhängig partizipieren. Die Einrich-
tung von 3-D-Projekträumen zur
Diskussion von Planungsvarianten er-
möglicht es, interaktive 3-D-Ansichten
auf Planungsobjekte zu erhalten. Mit vir- ANTON DIPPOLD
tueller oder erweiterter Realität wird zu- DR. JOHANN GRÖBMAIER
dem die Vor-Ort-Realisierung baulicher BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM
Planungsvorhaben unmittelbar draußen FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT-
ermöglicht. Damit wird die Bürgermit-
wirkung in der Dorferneuerung noch at- SCHAFT UND FORSTEN
traktiver und effektiver.
johann.groebmaier@stmelf.bayern.de
Neue Vermessungsgeräte und Feld- anton.dippold@stmelf.bayern.de
rechnersysteme ermöglichen die voll-
ständige digitale Datenerfassung und
Dokumentation bei Katastervermes-
sungen im Innen- und Außendienst im